unsere geschichte
Wie zwei Niederländer ohne Plan, aber mit viel Geschmack, mitten in der Hunsrück ein Burger-Restaurant eröffneten.
„Und wie seid ihr eigentlich hier gelandet?“ –
Wenn ich jedes Mal ein Bier bekommen hätte, wenn mir jemand diese Frage stellt… naja, ich würde jetzt noch eins in der Hand haben.
Also gut, hier kommt’s.
Wir sind Cordula und Robin. Cordula kommt aus Gouda, ich aus Amsterdam. Wir haben zusammen in Zwolle und Amersfoort gewohnt, bevor wir 2019 hier in die Hunsrück gezogen sind. Cordula war Lehrerin für die dritte Klasse, ich war Marktleiter bei MediaMarkt. Kurz gesagt: ganz normale Leute, keine Gastronomie, kein Businessplan – aber ein bisschen Mut und viel Lust auf etwas Eigenes.
Im Dorf, wo meine Eltern seit Jahren Ferienwohnungen hatten, stand seit über zehn Jahren ein altes Restaurant leer. Ein klassischer Kastenbau, schon lange ungenutzt. 2018 haben wir’s gekauft. Ohne zu wissen, was wir damit machen wollen.
Wir haben renoviert, drei Ferienwohnungen draus gemacht, und die Gaststätte wurde zur Dorfkneipe – für unsere Gäste und die Leute aus dem Ort.
Und dann: Burger.
Wir lieben Burger. Also so richtig.
Und je mehr wir uns reingefuchst haben, je mehr Rezepte wir ausprobiert haben, desto klarer wurde:
Wir finden hier einfach nirgends Burger, wie wir sie selbst mögen.
Dazu kommt: Ich steh auf gute Biere – aus Belgien, aus Holland, aus kleinen Brauereien. Auch das gab’s kaum in der Region.
Also haben wir’s gemacht: ein Burgerrestaurant, so wie wir’s selbst gern hätten. Ohne Erfahrung, ohne Ahnung, mit viel Bauchgefühl.
Der Name? „Herrlich Burgerlich“. Eine leicht holprige Google-Übersetzung vom niederländischen „lekker burgerlijk“.
Bisschen schräg, aber irgendwie auch sympathisch. Und ehrlich.
Im November 2019 ging’s los. Zwei Monate später kam unsere Tochter Evi zur Welt. Drei Wochen später kam Corona. Zack – alles dicht.
Klar war das hart. Aber wir hatten plötzlich Zeit. Zeit für’s Elternsein. Für neue Burgerkreationen. Für die Suche nach dem perfekten Brötchen.
Und wir merkten: Wir haben da was gebaut, was sich gut anfühlt.
Wir gaben die Ferienwohnungen auf, das Restaurant wurde unser Fokus. Die Gäste wurden mehr, das Feedback besser. 2022 kam unser Sohn Mees.
Und 2023? Da kam die Idee: Wenn die Leute nicht zu uns kommen, kommen wir eben zu ihnen.
Unser Foodtruck war geboren.
Seitdem stehen wir auf Geburtstagen, Dorffesten, Hochzeiten – überall, wo Leute Lust auf gute Burger haben.
Im Dezember 2023 standen wir mit dem Truck an der Hängeseilbrücke in Mörsdorf. Da kam jemand und sagte:
„Das Restaurant im Besucherzentrum steht leer – wäre das nicht was für euch?“
Wir haben’s uns angeschaut – und wussten sofort:
Ja. Genau so haben wir uns unser Restaurant vorgestellt.
Mittags Kaffee, Kuchen, kleine Burger.
Abends volles Haus, Burger und Bier, lockere Stimmung.
Also haben wir im April 2024 Herrlich Burgerlich nach Mörsdorf gebracht.
Zwei Restaurants, zwei Kinder, ein Foodtruck – das ging eine Zeit lang gut… und dann nicht mehr.
Darum haben wir im April 2025 unser Restaurant in Sabershausen geschlossen.
Jetzt konzentrieren wir uns komplett auf Mörsdorf – und auf den Foodtruck.
Und was soll ich sagen?
Wir haben immer noch keine klassische Gastro-Ausbildung. Keine perfekte Theorie.
Aber wir machen das, was wir selbst lieben:
Burger, wie wir sie essen würden.
Bier, das wir selbst gerne trinken.
Und Service, wie wir ihn uns selbst wünschen würden.
Cordula ist die Chefin in der Küche, ich bin fürs Lächeln, Zapfen und Quatschen zuständig.
Wir haben beide unsere Teams und wir arbeiten beide mit.
Und am Ende geht’s nur um eins:
Dass du bei uns sitzt, lachst, isst, trinkst – und heimgehst mit dem Gefühl:
„Das war ein richtig schöner Abend.“
Unten siehst du ein Bild von dem Tag, an dem wir die Schlüssel bekommen haben –
und noch keine Ahnung hatten, wohin uns das alles führen würde.